Wir kommen um zu gewinnen
Ungewohnte Saison für den ASV Mainz 88. Während man in den letzten Jahren stets um den Staffelsieg gerungen hat, muss der mehrfache Deutsche Mannschaftsmeister hart um den Einzug in die Playoffs kämpfen.
Der Kapitän der Mannschaft Wladimir Remel, gibt einen Einblick in sein Gefühlsleben und blickt nach vorne. Er glaubt fest an das Team und ein Weiterkommen in den Playoffs.
Wladimir, die Saison verläuft für den ASV Mainz 88 etwas turbulenter als die letzten Jahre. Während ihr in den letzten Jahren stets den Staffelsieg errungen habt, müsst Ihr dieses Jahr alles geben um die Playoffs zu erreichen. Wie empfindest du die momentane Situation als Kapitän?
Ich mache mir darüber keine Gedanken. Unser Ziel war es in die Playoffs zu kommen und das haben wir erreicht. Wir haben während der Saison viele Eigengewächse aufgestellt und einige hatten sogar ihr Bundesliga Debüt. Wenn man sich die Teams in unserer Staffel anschaut, weiß wie schwer der Einzug in das Viertelfinale war. Darauf können wir zu Recht stolz sein.
Gerade nach Rückschlägen wie Verletzungen oder knappen Niederlagen: Wie schaffst du es, die Kameraden wiederaufzubauen und sie für die kommenden Kämpfe zu motivieren?
Um den Zusammenhalt im Team zu gewährleisten muss ich gar nichts tun, das läuft bei uns auch so perfekt. Die meisten von uns sind schon seit Jahren im Team, wir sind auch ausserhalb des Sport sehr oft zusammen. Wir stehen zusammen und wir fallen zusammen. Hat einer mal eine schlechte Phase, bauen wir ihn so gut es geht wieder auf und motivieren ihn. Aber das ist bei uns selbstverständlich. Das würde auch so, wenn ich kein Kapitän wäre.
Hältst du in der aktuellen Situation noch mehr Kontakt zu den Coaches und deinen Teamkollegen, um alle auf Kurs zu halten?
Der Kontakt nicht nur zu den Coaches und den Teamkollegen, sondern auch zum Vorstand ist schon immer sehr eng gewesen, das ist auch in dieser Saison nicht anders. Wie wir immer sagen: wir sind „Gemeinsam Stark“
Am Samstag geht es gegen den KSV Witten, und ein Sieg ist wichtig für das Team. Wie gehst du mit dem Druck um, der auf dir und dem Team lastet?
Es gibt keinen Druck. Wir werden am Samstag eine starke Mannschaft aufstellen und jeder wird 100 Prozent geben. Ich glaube fest an einen Sieg vor unserem Publikum. Ich habe am Samstag sehr wahrscheinlich den U23 Europameister als Gegner, nur auf den konzentriere ich mich. So macht das jeder meiner Kollegen, jeder konzentriert sich auf seinen Kampf.
Wie siehst du unsere Chancen auf ein mögliches Weiterkommen in den Playoffs?
Ich bin mir sicher, wir können an einem guten Tag jeden schlagen. Es gibt Teams, da gehen wir als Favorit ins Rennen und dann sind da auch Mannschaften, die wir wirklich nur sehr sehr schwer schlagen können. Aber – und das sage ich mit Ausrufezeichen! Wir kämpfen bis zum Schluss egal wer kommt, wir verstecken uns vor niemanden.
Glaubst du, dass diese Saison das Team sogar noch enger zusammengeschweißt hat?
Ich denke schon. Wir wollen, wie schonmal in den vergangenen Jahren denjenigen beweisen, die uns jetzt schon abgeschrieben haben. Sobald die Playoffs starten, ist alles wieder auf null, es spielt keine Rolle welches Team wie viele kämpfe vorher gewonnen oder verloren hat. Wir kommen um zu gewinnen und nichts anderes.
Karani Kutlu