Neuzugang Tom Stoll – Saison-Aus vor dem ersten Kampf
Am Tag der offenen Tür der Mainzer hatten die Verantwortlichen Tom Stoll als hoffnungsvollen und jungen Neuzugang vorgestellt. Doch eine Verletzung kurz vor Saisonbeginn verhinderte, dass er für die 88er auf die Matte gehen konnte. Ein Schock für die Mainzer, die jedoch auf seine schnelle Genesung hoffen und ihn bald in ihrem Trikot auf Punktejagd schicken wollen.
Im Interview erzählt er uns warum er nach Mainz gekommen ist wie er sich nach der Verletzung fühlt und wie die Zukunft für ihn aussieht.
Hallo Tom, wie kam es das du nach Mainz gewechselt bist? Was hat dich an diesem Verein besonders gereizt?
Ich habe, mich für den ASV entschieden, da ich nach einem Verein gesucht habe, bei dem ein guter Teamgeist herrscht und der eine gute Atmosphäre verspricht. Zudem konnten die Trainer und ich eine optimale Lösung finden, die es mir möglich macht mein Studium in den USA und die Bundesliga perfekt zu verbinden.
Wie waren deine ersten Eindrücke von der Mannschaft und dem Vereinsumfeld in Mainz?
Die ersten Eindrücke haben mir vermittelt, dass mit den Sportlern und Kollegen sehr familiär und dennoch professionell umgegangen wird. Ich konnte die Atmosphäre in der Halle leider noch nicht genießen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dies noch erleben zu dürfen, auch wenn leider nicht als Sportler auf der Matte.
Was waren deine sportlichen Ziele für diese Saison, bevor du dich verletzt hast?
Mein Ziel war ganz klar, ich wollte mir beweisen, dass ich besser bin, als alle anderen erwarten. Ich habe viel Zeit in meine Grundlagen und Techniken investiert und konnte es kaum erwarten für den ASV auf die Matte zu gehen. Mein Ziel war es für eine Überraschung zu sorgen und den ASV mit allem was ich habe zu unterstützen.
Wie hast du dich gefühlt, als du dich kurz vor Saisonbeginn verletzt hast? War es ein Schock für dich?
Um ehrlich zu sein ist für einen Moment meine Welt zerbrochen. Ich konnte es nicht glauben. Der zweite Kreuzbandriss innerhalb von einem Jahr. Damit war mir klar, dass ich vorerst nicht so schnell auf die Matte zurückkehren kann. Ich denke damit spreche ich für die meisten Sportler, mir fällt es sehr schwer, wenn ich einen Tag nicht trainieren kann.
Kannst du uns mehr über die Art der Verletzung erzählen und wie lange du voraussichtlich noch pausieren musst?
Ich habe mir leider das zweite Mal innerhalb von einem Jahr das Kreuzband und den Meniskus gerissen. Das bedeutet zwei weitere OP‘s und eine Regeneration von mindestens 6 Monaten. Wobei ich dazu sagen will, dass ich mir etwas länger Zeit lassen werde um zu 100% wieder fit zurückzukommen.
Wie gehst du mental mit dieser Herausforderung um, besonders da du so kurz vor wichtigen Wettkämpfen ausgefallen bist?
Ich denke alles im Leben passiert aus einem Grund. Ich weiß ich werde meinen Weg gehen, egal wie steinig er noch wird. Ich habe mein Ziel immer vor Augen und für mich gibt es nur eine Option und das ist weitermachen.
Mainz hat bisher zweimal gewonnen und zweimal verloren, wie schätzt du die Chancen des ASV Mainz 88 in dieser Saison ein?
Ich denke in dieser Gruppe ist alles möglich. Man hat gesehen, dass der ASV Mainz gegen Gruppenersten, KSV Köllerbach, nur eine knappe 15:18 Niederlage einstecken musste. Daran kann man sehen, dass die Qualität der Mannschaften dieses Jahr sehr hoch ist. Ich persönlich wünsche dem ASV alles Gute und viele restlichen Saison.
Welche langfristigen Ziele verfolgst du sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene?
An erste Stelle steht mein Studium in der USA. Nach meiner Genesung werde ich auch dort mit College-Kämpfen und internationalen Turnieren beginnen. Mein Ziel, für das ich täglich hart trainiere, auch wenn es noch in weiter Zukunft liegt, ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Daher ist meine größte Motivation mich in den nächsten Jahren an die deutsche Spitze zu kämpfen, um mein Traum zu verwirklichen.
Interview führte Karani Kutlu