ASV Mainz 88 erneut sehr erfolgreich bei den Deutschen Meisterschaften im Ringen 2025

Elsenfeld – Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Ringen, die vom Deutschen Ringer-Bund auf vier Matten in Elsenfeld ausgetragen wurden, zeigten die Athletinnen und Athleten des ASV Mainz 88 eindrucksvoll, warum sie zur nationalen Spitze gehören. In einem sportlich hochkarätig besetzten Turnier, bei dem die Wettkämpfe der Frauen und Männer parallel stattfanden, bewies das Mainzer Team Kampfgeist, technische Klasse und starke Nerven.

Erfolgreich in beiden Stilarten

Am Freitag starteten die Vorkämpfe im Freistil, die Finalkämpfe fanden am Samstag statt. Parallel dazu wurden am Samstag auch die Vorrunden im griechisch-römischen Stil ausgetragen, deren Entscheidungen am Sonntag fielen. Unermüdlich an der Matte standen die beiden Mainzer Trainer David Bichinashvili und Harun Yildiz, die ihre Ringer und Ringerin mit viel Herzblut unterstützten – mit großem Erfolg.

Gold für Pouria Taherkhani – Ein Triumph mit Ansage

In der Klasse bis 79 kg Freistil krönte sich Pouria Taherkhani zum Deutschen Meister. Im Finale bezwang er Lucas Kahnt (Erzgebirge Aue), der sich zuvor gegen starke Gegner wie Gregor Eigenbrodt (Witten) und Jeremy Weinhold (Weingarten) durchgesetzt hatte. Der Kampf war zunächst ausgeglichen, doch mit zunehmender Dauer zeigte Taherkhani seine Klasse und wurde immer dominanter. Nach Silber im Vorjahr war der Titel in diesem Jahr der verdiente Lohn für seine konstante Weiterentwicklung.

Shahbazyan-Brüder schreiben Geschichte

Eine besonders emotionale Geschichte lieferten Ashot und Iosif Shahbazyan. Nach jahrelangen Bemühungen und endlich erfolgter Einbürgerung durften die beiden Brüder erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft antreten. Ashot (65 kg Freistil) erlitt kurz vor dem Turnier eine Verletzung im Trainingslager, doch sein unbeugsamer Wille und die hervorragende medizinische Betreuung des ASV Mainz 88 ermöglichten seinen Start – und dieser zahlte sich aus: Bronze für Ashot, ein dritter Platz, der für ihn mehr bedeuten dürfte als viele andere Medaillen.

Bruder Iosif (74 kg Freistil) stand ihm in nichts nach und kämpfte sich ebenfalls stark durchs Turnier. Im Kampf um Platz 3 unterlag er nur knapp und wurde Fünfter – ein beachtlicher Erfolg bei seinem Debüt.

Bronze für Abdallah Karem

In der Klasse bis 125 kg Freistil holte sich Abdallah Karem, der im Vorjahr Vizemeister wurde, erneut Edelmetall. Mit konstanter Leistung sicherte er sich die Bronzemedaille und unterstrich damit seine starke Form.

Mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen im Freistil war das Turnier für den ASV Mainz 88 ein voller Erfolg – und in der Vereinswertung bedeutete dies am Ende sogar Platz 1 im Freistil.

Doch auch im griechisch-römischen Stil waren die Mainzer Ringer mit zwei Mal Edelmetall äußerst erfolgreich.

Besonders erfreulich: Timur Demir (63 kg), der im vergangenen Jahr vorsichtig an das Bundesligateam des ASV herangeführt wurde, gewann Bronze. Im kleinen Finale setzte er sich technisch überlegen mit 8:0 gegen Robin Willer (MS Schifferstadt) durch. Dass er trotz seines jungen Alters bereits so souverän auftritt, zeigt sein außergewöhnliches Potenzial – ein starkes Zeichen für die Zukunft.

Radu Placenta (77 kg), Mainzer Neuzugang in der griechisch-römischen Stilart, sicherte sich ebenfalls Bronze. Im Kampf um Platz 3 ließ er seinem Gegner Quentin Scherer keine Chance und gewann technisch überlegen – ein starker Einstand für den Neu-Mainzer. Die Fans dürfen sich auf einen starken Athleten in Mainzer Trikot freuen.

Fast hätte es eine dritte Medaille im griechisch-römischen Stil gegeben: Ilja Klasner (130 kg) stand im Halbfinale, zog sich jedoch eine Verletzung zu. Zwar trat er noch im Halbfinale an, konnte aber im Kampf um Bronze nicht mehr starten. Sein starker Auftritt bis dahin verdient dennoch höchsten Respekt.

Nach diesem erfolgreichen Wochenende herrscht große Freude im Team des ASV Mainz 88. Die Sportler, Trainer und Verantwortlichen sind stolz auf das Erreichte und gleichzeitig motiviert, weiter an sich zu arbeiten. Noch vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison wird der Verein mit dem Bundesligateam und ausgewählten Jugendathleten ins Trainingslager ins Ausland fahren, um sich gezielt auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.

Der Erfolg von Elsenfeld zeigt: Der ASV Mainz 88 schaut nicht nur auf sein Bundesligateam, sondern hat das Augenmerk ganz klar auf die Weiterentwicklung seiner Ringern auf die Fahne geschrieben. Das erfolgreiche Jugendkonzept, Elitentraining und der permanente Ausbau der medizinischen Betreuung sowie der Trainingsmöglichkeiten in der eigenen Mainzer Trainingshalle zahlen sich aus.

Von Karani Kutlu

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