Mainzer Asse streben nach Gold bei der DM 2023

Am Freitag beginnt in Heidelberg die Deutsche Meisterschaft im Ringen. Der Deutsche Ringerbund richtet das Turnier erstmals in beiden Stilarten (Freistil und Griechisch-Römisch) an einem Wochenende und am gleichen Ort aus. Vom 9. bis 11. Juni ermitteln die stärksten Frauen und Männer Deutschlands die neuen Titelträger in 30 Gewichtsklassen

Auch Ringer des aktuellen Deutschen Mannschaftsmeisters ASV Mainz 88 treten bei der Einzelmeisterschaft an und sind hoch ambitioniert. Alexander Semisorow möchte seinen Titel in 65kg-Freistil verteidigen und gilt im starken Teilnehmerfeld zu den Favoriten. Er muss sich unter anderem mit dem Ex-Mainzer Niklas Dorn und dem Newcomer Andre Clarke messen. Sie gilt es zu schlagen, wenn er Deutscher Meister werden will. Für Clarke, der in den USA aufgewachsen und ringerisch ausgebildet wurde ist es die erste Teilnahme. Der Sieger in dieser Klasse darf sich Hoffnungen machen für Deutschland bei der Weltmeisterschaft und den darauffolgenden Olympiaqualifikationen für Paris 2024 zu starten.

Bei den olympischen Spielen, die nur alle 4 Jahre stattfinden, will auch Pouria Taherkhani dabei sein und hat deshalb sein Gewicht auf 74kg reduziert. In der Bundesliga ringt das Freistil-Ass für den ASV im 80kg-Limit, doch das ist keine olympische Gewichtsklasse. Um seinen Traum zu verwirklichen hat er seine Ernährung umgestellt und sein Training auf das Turnier abgestimmt. Pouria will unbedingt für Deutschland an den Start gehen, muss dafür aber am Ende des Turniers ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Dort will auch Wladimir Remel, Kapitän der Meistermannschaft des ASV Mainz 88 stehen. Er tritt in der 92kg Freistilklasse an und will nach mehreren Bronze-Medaillen sein erstes Edelmetall.

Der Mainzer Cheftrainer David Bichinashvili glaubt an die Titelchancen seiner Ringer, weiß aber auch aus eigener Erfahrung ( 6facher Deutscher Meister), dass es nicht einfach wird. „Vieles hängt von der Tagesform, der Auslosung und auch ein bisschen vom Kampfglück ab. Wenn alles zusammenkommt, können die Jungs alles erreichen.“ An der Meisterschaft werden auch die Mainzer Youngster Alen Tamrazov (86kg, Freistil), Anousch J. Gorzini (74kg, Freistil) und der erst 17jährigen Adam Strom (67kg, Griechisch-Römisch) teilnehmen. Sie sollen Erfahrungen sammeln und in den nächsten Jahren für Furore sorgen.

Auch Rückkehrer Jason Markgraf (63kg, Griechisch-Römisch) startet in Heidelberg. In seiner Gewichtsklasse bekommt er es mit dem mehrfachen Deutschen Meistern Etienne Kinsinger und Christopher Kraemer zu tun.

Die Kämpfe beginnen am Freitag schon um 9:30 Uhr. Es gibt noch Tickets im SNP Dome Heidelberg an der Tageskasse. Wer nicht vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit sich die Kämpfe kostenpflichtig online anzuschauen.

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Bericht von Karani Kutlu