Der Kader steht

Der Kader steht, die Zielsetzung auch

Pünktlich zum Tag der offenen Tür, stellte der ASV Mainz 88 seinen Kader für die Saison 2022/2023 vor und sparte dabei nicht an Überraschungen.
Gleich zu Beginn verkündete der sportliche Leiter Markus Klinger den Abgang von 4 Ringern aus der Vorsaison. Neben Ruhullah Gürler (75kg Greco) und David Ersetic (66kg Greco), die in der kommenden Saison einen Gang runterschalten und in der zweiten Bundesliga ringen wollen,
verabschiedete man auch Jason Markgraf (66kg Greco) und Etka Sever (98kg Greco).
Markus Klingler bedankte sich bei den Sportlern für ihren Einsatz in der vergangenen Saison und wünschte ihnen eine verletzungsfreie Runde.

Der Mainzer Cheftrainer David Bichinashvili teilte mit, dass der Verein mit allen weiteren Ringern verlängert hat und er sich auf eine weitere Zusammenarbeit freut. Diese langfristigen Bindungen führte er als wichtigsten Erfolgsgrund des ASV Mainz 88 an. „Die Sportler und wir kennen unsere jeweiligen Erwartungen und dass wir sie hier in Mainz auch abseits der Matte unterstützen, damit sie ihre persönlichen Ziele erreichen“.

Der erst 17jährige Leo Kunz (57kg Freistil) wurde als erster Neuzugang vorgestellt. Er ist als Perspektivringer für die Zukunft vorgesehen, soll aber wenn es sich ergibt, auch in der Bundesliga Erfahrung sammeln. In der gleichen Gewichtsklasse (57kg), jedoch in der Stilart Griechisch-Römisch, wurden auch zwei erfahrenere Ringer verpflichtet. Der Iraner Sajjad Javid Abbaspourraggani, sowie der Deutsche Meister 2019 und Spitzenringer Ibrahim Fallacara, sollen die Lücke des ASV Mainz 88 in der untersten Gewichtsklasse schließen.

Für einen Paukenschlag sorgte die Rückkehr des ehemaligen Mainzers Süleyman Atli (61kg Freistil). Er hatte zuletzt 2016 für die Rheinhessen gerungen und war aufgrund der Nivellierung der Bundesliga mit der Punktereform in der Mannschaftswertung nicht mehr berücksichtigt worden. Seitdem hat der türkische Nationalringer viele weitere Erfolge (u.a. Europameister 2019,2021) gesammelt, so dass Mainz ihn erneut für die kommende Bundesligarunde verpflichtet hat. Auch Süleyman Atli freut sich sehr über sein Comeback bei den 88ern und ist schon sehr heiß auf den Saisonstart.

Den Abgang von David Ersetic, löste der Verein mit der Verpflichtung des Polen Mateusz Radoslaw Szewczuk (66kg Greco) und des bulgarischen Ringers Deyvid Dimitrov (71kg Greco). Laut Markus Klinger zwei starke EU-Ringer mit viel Potenzial, welches man in Mainz weiter entwickeln möchte.
Der ehemalige iranische Meister (2014 und 2015) Mohammad Damankhoshk (75kg Greco) kommt für Ruhullah Gürler. Er lebt schon seit Jahren in Deutschland und will in Mainz studieren. Wenn möglich, auch seinen kompletten Lebensstandort in die Domstadt verlagern. Durch seinen N6 Status wird er in der Ringerbundesliga einem Deutschen Athleten gleichgestellt und belegt keinen Ausländerplatz.
Im Weltergewicht (75kg) hat der ASV Mainz 88 auch im freien Stil zwei richtige Kracher verpflichtet. Mit dem Türken Samet Ak und dem Ungarn Murad Kuramagomedov hat Cheftrainer David Bichinashvili seine Wunschringer in dieser Klasse bekommen. Mit Murad stand er schon seit Jahren im Kontakt und Samet Ak gehört zu den talentiertesten Ringern seines Landes.

Ein echter Coup ist dem Verein, mit der Verplichtung von Pouria Taherkhani (80kg Freistil) gelungen. Der sympathische Ringer lebt schon seit Jahren in Deutschland und will so schnell wie möglich die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen um für den deutschen Ringerbund international Medaillen zu holen. Im letzten Kaderturnier des DRB 2021 belegte er den 1. Platz. Auch Pouria hat einen N6 Status und verstärkt somit die „Deutsche Ringerachse“ des ASV.
Zum Abschluss präsentierten die Mainzer noch ein echtes Schwergewicht: Konsta Mäenpää (130kg Greco). Das finnische Kraftpaket sicherte sich vor 7 Wochen in Budapest die Bronzemedaille bei der Männer--Europameisterschaft.
Sichtlich erfreut zeigte sich auch der sportliche Leiter Markus Klinger über die Kaderzusammenstellung. Gefragt nach den Saisonzielen sagte er: „Wir wollen eine gute Rolle in der kommenden Bundesligasaison spielen und uns für die Playoffs qualifizieren. Am liebsten mit dem ersten oder zweiten Tabellenplatz in unserer Staffel. Doch das wird nicht leicht, denn durch die Neueinteilung des Ligen-Systems, werden wir schon in der regulären Runde auf Gegner wie den mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister KSV Köllerbach und Tus Adelhausen treffen. Gegen diese Mannschafften haben wir zuvor nur in den KO-Runden gerungen. Aber ich bin überzeugt, dass wir in die Playoffs einziehen und danach müssen wir von Kampf zu Kampf schauen“.

Karani Kutlu

Der Kader des ASV Mainz 88:

57Kg Greco: Ibrahim Fallacara (D), Sajjad Javid Abbaspourragani (Iran)
57kg Freistil: Beka Bujiashvili (Georgien), Fabian Pelzer (D), Leo Kunz (D)
61kg Freistil: Süleymann Atli (Türkei), Marlon Vinson (D)
66kg Freistil: Ashot Shahbazyan (N4), Ethem Ünal (D), Anousch J. Ghorzini (D)
66kg Greco: Matheusz Radoslaw Szewcuk (Polen)
71kg Freistil: Alexander Semisorow (D), Iosif Shahbazyan (N4) Ibro Cakovic (N6)
71kg Greco: Sleiva Kristupas (Litauen) Deyvid Dimitrov (Bulgarien)
75kg Freistil: Samet Ak (Türkey) Murad Kuramagomedov (Ungarn)
75kg Greco: Mohammad Damankhoshk (N6) Ahmet Yilmaz (Türkei)
80kg Freistil: Pouria Taherkhani (N6)
80kg Greco: Mateusz Wony (D)
86kg Freistil: Achmed Dudarov (D), Alen Tamrazov (D)
86kg Greco: Burhan Akbudak (Türkei)
98kg Freistil: Wladimir Remel (D)
98kg Greco: Tadeusz Michalik (Polen), Bachuki Gavashelashvili (N6)
130kg Freistil: Abdallh Karem (N4)
130kg Greco: Konsta Mäenpää (Finnland)